In Österreich sind zur Zeit 22 verschiedene Psychotherapierichtungen (Fachspezifika) zugelassen (Quelle ÖBVP 2010).
Psychodrama reiht sich in den humanistischen Zweig ein, neben den 3 anderen: tiefenpsychologisch/psychodynamisch, systemisch und verhaltenstherapeutisch. Sie nimmt den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit mit Körper, Geist, Seele und seiner Einbettung in einem sozialen Umfeld (Gruppe, Familie) war.
Psychodrama wurde von Jakob Levy Moreno (1889-1974) entwickelt. Sein Theoriegebäude ist eigenständig und basiert nicht direkt auf der weithin bekannten psychoanalytischen Theorie Freuds. Moreno dachte therapeutisch, philosophisch und soziologisch.
Er verwendete auch als erster den Begriff der Gruppenpsychotherapie. Noch heute steht die Gruppe als wichtiges Instrument im Vordergrund, obgleich in späterer Folge auch das Monodrama als Methode des Zweiersettings entwickelt wurde.
Ein wichtigstes Konzept im Psychodrama ist die Rolle. Moreno sieht in dem was einen Menschen in Beziehung zu anderen ausmacht (das Selbst) als eine Ansammlung von Handlungsmöglichkeiten, Gefühls- und Vorstellungsstrukturen in Rollen, die man im Laufe seines Lebens mit Hilfe seiner Umwelt entwickelt.
Diese Rollen mögen jetzt passend oder nicht (mehr) passend sein, geringe oder große Handlungsvielfalt haben, sie sind jedenfalls ein Ansatzpunkt der Psychodramatherapie. Es geht um Überprüfung vorhandener Rollen und deren Erweiterung bzw. Veränderung.
Mehr über Psychodrama, Soziometrie und Rollenspiel finden sie auf der Website von Psychodrama Austria